Sternbild Fliegender Fisch (Volans)
Beschreibung
Das Sternbild Fliegender Fisch (lat. Volans) ist ein unscheinbares Sternbild des Südhimmels, und aus Mitteleuropa nicht sichtbar.
Kerndaten Sternbild Fliegender Fisch
Hellster Stern (Helligkeit): Beta Volantis (3,77m)
Fläche: 141,354 deg² (Rang 76)
Benachbarte Sternbilder:
Kiel des Schiffs, Maler, Schwertfisch, Tafelberg, Chamäleon
Geschichte und Mythologie
Das Sternbild Fliegender Fisch wurde erstmals von dem niederländischen Seefahrer Pieter Dirkszoon Keyser und seinem Assistenten Frederick de Houtman aufgezeichnet. Sie beobachteten den südlichen Himmel von Indonesien aus und zeichneten 12 neue Sternbilder auf, darunter den Fliegenden Fisch. Später wurde das Sternbild von Johann Bayer in seinem Atlas „Uranometria“ aus dem Jahr 1603 erneut aufgeführt.
Der Fliegende Fisch wurde nicht von den Griechen benannt, da es am nördlichen Himmel nicht sichtbar war. Es gibt jedoch eine Geschichte, die sich mit einem fliegenden Fisch befasst. In der griechischen Mythologie gibt es eine Geschichte, in der Aphrodite und ihr Sohn Eros vor Typhon fliehen, einem mächtigen Monster. Während ihrer Flucht verwandelt sich Aphrodite in einen Fisch und Eros in einen Adler, um zu entkommen. Ein Fisch, der die Fähigkeit zum Fliegen besitzt, könnte als Symbol für eine plötzliche Verwandlung oder Flucht interpretiert werden.
Markante Sterne und Doppelsterne
Das Sternbild Fliegender Fisch enthält keine hellen Sterne, aber es gibt einige interessante Objekte zu beobachten. Zum Beispiel gibt es den offenen Sternhaufen NGC 2447, der etwa 2.600 Lichtjahre entfernt ist und aus etwa 100 Sternen besteht. Eine weitere bemerkenswerte Attraktion ist die Galaxie NGC 2442, die aufgrund ihrer ungewöhnlichen Form auch als „Meerjungfrau-Galaxie“ bekannt ist. Es gibt auch einige Doppelsterne im Sternbild, wie zum Beispiel HR 1865, ein Paar von gelben Sternen, das etwa 174 Lichtjahre entfernt ist.
Quick Facts zum Fliegenden Fisch
- Charakteristische Form: Das Sternbild Fliegender Fisch hat eine ungewöhnliche und markante Form, die oft als ein Fisch dargestellt wird, der durch die Luft zu fliegen scheint. Es ist eines der modernen Sternbilder und wurde im 18. Jahrhundert eingeführt.
- Helle Sterne: Das Sternbild Fliegender Fisch enthält keine besonders hellen Sterne. Die Sterne in diesem Sternbild sind relativ schwach und unauffällig, was es zu einem weniger markanten Sternbild am Himmel macht.
- Entdeckung und Geschichte: Das Sternbild Fliegender Fisch wurde im 18. Jahrhundert von dem französischen Astronomen Nicolas Louis de Lacaille eingeführt, als er den südlichen Himmel kartografierte. Es ist eine moderne Erfindung der Astronomie und hat keine historischen mythologischen Verbindungen.
- Lage am Himmel: Das Sternbild Fliegender Fisch ist am besten auf der Südhalbkugel und in den südlichen Regionen der Nordhalbkugel sichtbar. Es ist im Winterhimmel der Südhalbkugel sichtbar.
- Deep-Sky-Objekte: Obwohl das Sternbild Fliegender Fisch klein und relativ unauffällig ist, enthält es einige interessante Deep-Sky-Objekte wie die Spiralgalaxie NGC 2442, die auch als Silver Dollar Galaxy bekannt ist. Diese Galaxie ist für Teleskopbeobachter von Interesse.
- Beobachtungshinweis: Aufgrund seiner geringen Bekanntheit und Helligkeit ist das Sternbild Fliegender Fisch kein beliebtes Ziel für Beobachtungen mit bloßem Auge oder Ferngläsern. Es wird hauptsächlich von Astronomen und Amateurastronomen in südlichen Regionen des Himmels studiert.
- Kulturelle Bedeutung: Das Sternbild Fliegender Fisch hat keine bekannten mythologischen oder kulturellen Verbindungen. Es ist eher ein modernes Konstrukt der Astronomie und hat keine ausgeprägte symbolische Bedeutung.
Finden des Fliegenden Fisch am Nachthimmel
Das Sternbild Fliegender Fisch ist nur von südlichen Breiten aus zu sehen und erreicht im März um 21 Uhr seine höchste Position am Himmel. Um das Sternbild zu finden, suchen Sie nach den Sternbildern Carina und Pictor, die sich in der Nähe befinden. Das Sternbild Fliegender Fisch ist südlich von Carina und östlich von Pictor zu finden. Da das Sternbild keine hellen Sterne enthält, kann es schwierig sein, es mit bloßem Auge zu finden. Es wird empfohlen, ein Teleskop oder Fernglas zu verwenden.