Sternbild Taube (Columba)

Sternbild Taube

Beschreibung

Das Sternbild Taube (lat. Columba) besteht aus einer zickzack-Kette von Sternen, welche unterhalb des Hasen zu finden und eher unscheinbar ist. Als Sternbild des Südhimmels ist sie aus Mitteleuropa nur im Winter zu sehen – aus Norddeutschland sind nur die nördlichsten Sterne überhaupt sichtbar, aus Süddeutschland hingegen ist das gesamte Sternbild beobachtbar.
Es wurde im 18. Jahrhundert von dem französischen Astronomen Nicolas Louis de Lacaille eingeführt und ist seitdem ein fester Bestandteil der 88 modernen Sternbilder.

Kerndaten Sternbild Taube

Hellster Stern (Helligkeit): Phakt, Phact, Phaet (2,65m)

Fläche: 270,184 deg² (Rang 54)

Benachbarte Sternbilder:
Hase, Grabstichel, Maler, Achterdeck des Schiffs, Großer Hund

Blauer Stern

Mythologie Taube

In der griechischen Mythologie gibt es keine Überlieferung, die sich auf das Sternbild Taube bezieht. Es wird jedoch angenommen, dass die Taube ein Tier war, das von vielen Göttern und Göttinnen verehrt wurde. In einigen Geschichten wird die Taube sogar als Symbol für Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit, dargestellt. In einer Geschichte rettet die Göttin Psyche, die menschliche Frau von Eros, indem sie sie in eine Taube verwandelt und so vor den Augen der Eifersucht versteckt.

Blauer Stern

Markante Sterne und Doppelsterne

Das Sternbild Taube, auch bekannt als Columba, bietet eine faszinierende Vielfalt an markanten Sternen und Doppelsternen. Einer der prominentesten Sterne in diesem Sternbild ist Phaet, auch als Alpha Columbae bezeichnet. Phaet ist ein riesiger, leuchtstarker Stern, der das Taubenbild mit seinem strahlenden Licht bereichert. Ein weiterer beeindruckender Doppelstern in der Taube ist Wazn, auch als Beta Columbae bekannt. Dieses Sternenpaar besteht aus zwei nah beieinander stehenden Sternen, die sich scheinbar umkreisen und ein schönes astronomisches Schauspiel bieten. Die Beobachtung dieser markanten Sterne und Doppelsterne in der Taube kann für Hobbyastronomen und Sternengucker gleichermaßen ein spannendes Erlebnis sein und die Schönheit des nächtlichen Himmels verdeutlichen.

Blauer Stern

Quick Facts zur Taube

  1. Entdeckung und Geschichte: Das Sternbild Taube wurde im 18. Jahrhundert eingeführt und von dem französischen Astronomen Nicolas-Louis de Lacaille benannt. Lacaille schuf das Sternbild während seiner Beobachtungen auf der südlichen Hemisphäre.
  2. Der Name “Taube”: Der Name des Sternbilds leitet sich von der lateinischen Bezeichnung “Columba” ab, was “Taube” bedeutet. Es wird oft als eine friedliche Taube dargestellt, die möglicherweise auf den biblischen Bericht von der Taube zurückgeht, die Noah nach der Sintflut aussandte.
  3. Kleines Sternbild: Columba ist ein kleines und unauffälliges Sternbild, das sich in der Nähe des Himmelsäquators befindet. Es enthält keine besonders hellen Sterne und ist daher schwer zu erkennen.
  4. Helle Sterne: Obwohl das Sternbild Columba keine auffälligen Sterne hat, enthält es den hellsten Stern namens Phaet (α Columbae). Phaet ist ein gelber Riese und hat eine scheinbare Helligkeit von etwa 2,6 Magnituden.
  5. Keine mythologische Verbindung: Im Gegensatz zu vielen anderen Sternbildern gibt es in der Mythologie keine bekannten Geschichten oder Legenden, die sich auf das Sternbild Taube beziehen. Es handelt sich um eine moderne Erfindung der Astronomie.
  6. Besondere Himmelsobjekte: Obwohl das Sternbild selbst nicht besonders bekannt ist, enthält es einige interessante Deep-Sky-Objekte. Dazu gehört die Spiralgalaxie NGC 1808, die für ihre ungewöhnliche Form und ihre aktive Sternentstehung bekannt ist.
  7. Schwierige Sichtbarkeit von nördlichen Breiten: Aufgrund seiner Lage am südlichen Himmel ist das Sternbild Taube von den meisten Orten auf der Nordhalbkugel nicht sichtbar oder nur sehr schwer zu sehen. Es ist am besten von südlichen Breiten oder von Orten in der Nähe des Äquators aus sichtbar.
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Finden der Taube am Nachthimmel

Das Sternbild Taube ist am besten von Standorten auf der südlichen Hemisphäre zu sehen. Es steht im Januar und Februar in den Abendstunden am höchsten am Himmel und kann aus Mitteleuropa nur im Winter beobachtet werden. Die Taube ist westlich des Großen Hundes zu finden und kann durch die Suche nach dem hellen Stern Phact identifiziert werden.

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