Sternbild Grabstichel (Caelum)

Beschreibung
Das Sternbild Grabstichel (lat. Caelum) ist ein in Mitteleuropa eher unbekanntes Sternbild. Es ist sehr unauffällig, und kann von Deutschland aus nur im Dezember, und auch hier nur teilweise beobachtet werden. Es ist eines der jüngeren Sternbilder, das erst im 18. Jahrhundert von dem französischen Astronomen Nicolas Louis de Lacaille eingeführt wurde. Das Sternbild ist eines der 88 offiziell anerkannten Sternbilder und hat keine mythologischen Wurzeln.
Kerndaten Sternbild Grabstichel
Hellster Stern (Helligkeit): Alpha Caeli (4,45m)
Fläche: 124,865 deg² (Rang 81)
Benachbarte Sternbilder:
Hase, Eridanus, Pendeluhr, Schwertfisch, Maler, Taube
Mythologie Grabstichel


Es gibt keine direkten Überlieferungen zum Grabstichel in der griechischen Mythologie, es gibt jedoch eine interessante Geschichte, die mit dem Namen des Sternbildes in Verbindung gebracht werden kann. Die Geschichte handelt von der Göttin Athene und dem Gott Poseidon, die um die Kontrolle über die Stadt Athen kämpfen.
Laut der Legende bat der König von Athen beide Götter um ein Geschenk, um die Stadt zu schützen. Poseidon schenkte den Athenern ein Pferd und Athene gab ihnen einen Olivenbaum. Die Menschen von Athen entschieden sich für den Olivenbaum und als Folge wurde Athene zur Schutzgöttin der Stadt ernannt.
Es wird gesagt, dass Athene aus Wut über Poseidons Niederlage in der Schlacht mit einem Grabstichel auf die Erde stieß und aus dem Felsen einen heiligen Brunnen schuf. Dieser Brunnen wurde später als Syntagma-Platz in Athen bekannt und ist bis heute ein wichtiger Ort in der Stadt.
Finden des Grabstichel am Nachthimmel
Aus Deutschland ist der Grabstichel nur schlecht oder gar nicht zu sehen. Von Süddeutschland aus betrachtet sind immerhin die nördlichsten Sterne des Sternbildes sichtbar, allerdings nur bei sehr klarer Sicht und auch dann nur knapp über dem Südhorizont.