Sternbild Altar (Ara)

Sternbild Altar
Quelle: Stellarium.org

Beschreibung

Das Sternbild Altar (lat. Ara) ist ein in Mitteleuropa sehr unbekanntes, da nicht beobachtbares Sternbild. Es ist ein einprägsames aber eher kleines Sternbild am südlichen Himmel. Es wurde im 16. Jahrhundert von dem niederländischen Astronomen Petrus Plancius eingeführt und ist heute Teil der 88 offiziellen Sternbilder.

Der Altar gehört zu den 48 klassischen Sternbildern der Antike.

Das Sternbild Altar hat die Form eines Altars, wie der Name schon verrät. Es besteht aus acht Sternen und ist in der Nähe des Zentrums der Milchstraße zu finden. Die hellsten Sterne sind Beta Arae und Alpha Arae, die auch als “Armilustrium” bekannt sind. Armilustrium ist ein lateinisches Wort, das sich auf eine Zeremonie bezieht, bei der Waffen gereinigt und Schilde poliert wurden.

Kerndaten Sternbild Altar

Hellster Stern (Helligkeit): Beta Arae (2,85m)

Fläche: 237,057 deg² (Rang 63)

Benachbarte Sternbilder:
Skorpion, Winkelmaß, Südliches Dreieck, Paradiesvogel, Pfau, Teleskop, Südliche Krone

Blauer Stern

Mythologie Altar

In der griechischen Mythologie ist das Sternbild Altar oder Ara mit dem Heiler Asklepios verbunden. Asklepios war ein Sohn des Apollo und der Sterblichen Koronis und wurde auf der Insel Kos geboren. Als Kind zeigte er schon früh großes Talent in der Heilkunst und wurde von Cheiron, dem Zentauren, in der Medizin unterrichtet. Asklepios war so erfolgreich in seiner Heilkunst, dass er sogar Tote wieder zum Leben erwecken konnte. Diese Fähigkeit erregte die Aufmerksamkeit von Hades, dem Gott der Unterwelt, der sich Sorgen um sein Reich machte. Er beschwerte sich bei Zeus darüber, dass Asklepios das natürliche Gleichgewicht des Lebens und des Todes störte.

Als Strafe für seine Handlungen tötete Zeus Asklepios mit einem Blitz. Apollo, Asklepios’ Vater, war über den Tod seines Sohnes so traurig, dass er den Gott der Schmiedekunst Hephaistos beauftragte, einen Altar zu bauen, um Asklepios’ Leben und seine Fähigkeiten als Heiler zu ehren. Aus den Trümmern des Altars, den Hephaistos zerstört hatte, wurde das Sternbild Altar geschaffen. Asklepios selbst wurde zum Gott der Medizin und Heilkunst erhoben und erhielt Tempel und Kulte in vielen Städten des antiken Griechenlands. Sein Symbol, der Asklepiosstab, ist heute noch ein bekanntes Symbol für die medizinische Berufsgemeinschaft.

Das Sternbild Altar ist also nicht nur ein astronomisches Phänomen, sondern hat auch eine tief verwurzelte Bedeutung in der griechischen Mythologie. Die Verbindung mit Asklepios und der Medizin macht es zu einem symbolischen und spirituellen Ort für diejenigen, die in der Heilkunst tätig sind.

Blauer Stern

Markante Sterne und Doppelsterne

Das Sternbild Altar ist ein südliches Sternbild, das einige markante Sterne und Doppelsterne bietet, obwohl es aufgrund seiner Position in der südlichen Hemisphäre von vielen nördlichen Breitengraden aus nicht sichtbar ist. Einer der bemerkenswerten Sterne in Ara ist Beta Arae, ein blauer Riese und einer der hellsten Sterne in diesem Sternbild.

Ein anderer markanter Stern ist Theta Arae, ein Doppelsternsystem, bei dem die beiden Komponenten mit bloßem Auge sichtbar sind. Ein faszinierendes Objekt in Ara ist der Kugelsternhaufen NGC 6397, einer der am dichtesten bevölkerten Kugelsternhaufen unserer Milchstraße. Obwohl Ara nicht so bekannt ist wie einige andere Sternbilder, bietet es dennoch eine Gelegenheit für Astronomen und Sternenliebhaber, markante Sterne und faszinierende Himmelsobjekte zu erkunden und die Vielfalt des Nachthimmels zu schätzen.

Blauer Stern

Quick Facts zum Altar

  1. Der Name “Altar”: Das Sternbild Altar wird oft auch als “Altar” bezeichnet, weil seine Form in der Antike oft mit einem Opferaltar in Verbindung gebracht wurde. Der Name “Ara” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet tatsächlich “Altar”.
  2. Lage am Himmel: Das Sternbild Altar liegt am südlichen Himmel und ist von den meisten Orten auf der Nordhalbkugel der Erde aus nicht sichtbar. Es ist ein südliches Sternbild und kann am besten von Regionen auf der südlichen Hemisphäre oder von sehr südlichen Breiten auf der Nordhalbkugel beobachtet werden.
  3. Alpha Arae (α Arae): Alpha Arae ist der hellste Stern im Sternbild Altar. Er ist ein blauer Riese und gehört zu den heißesten und leuchtkräftigsten Sternen am Himmel. Dieser Stern kann von Südhalbkugel-Beobachtern leicht gesehen werden und dient oft als Orientierungspunkt für die Identifizierung des Sternbilds.
  4. Der Ara-Nebel: Das Sternbild Altar enthält den Ara-Nebel, auch als Westerlund 81 bekannt. Dieser Nebel ist eine Region intensiver Sternentstehung und beherbergt einige der massereichsten Sterne, die bekannt sind. Es ist ein interessantes Ziel für Astronomen, die die Entstehung und Entwicklung von Sternen studieren.
  5. Südliches Kreuz: Das Sternbild Altar liegt in der Nähe des Himmelskreuzes (Crux), eines der bekanntesten Sternbilder auf der südlichen Hemisphäre. Zusammen mit anderen südlichen Sternbildern wie dem Skorpion (Scorpius) und dem Schützen (Sagittarius) bietet das Sternbild Altar einen beeindruckenden Anblick am südlichen Nachthimmel.
  6. Historische Bedeutung: In der Antike war das Sternbild Altar in verschiedenen Kulturen bekannt und wurde oft mit rituellen oder religiösen Zeremonien in Verbindung gebracht. Es war auch ein wichtiges Bezugspunkt für die Navigation auf hoher See, da es in den südlichen Breiten gut sichtbar ist.
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Finden des Altar am Nachthimmel

Da das Sternbild Altar am südlichen Himmel liegt, ist es für Beobachter in den nördlichen Breiten nicht zu sehen. Von der Südhalbkugel ist es am besten im Sommer zu beobachten, wenn es höher am Himmel steht. Es kann zwischen den Sternbildern Skorpion und Schütze gefunden werden. Der einfachste Weg, das Sternbild zu finden, ist es mit einem Teleskop oder einem Fernglas zu suchen, da es mit bloßem Auge nicht sehr auffällig ist.

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