Sternbild Schwertfisch (Doradus)
Beschreibung
Das Sternbild Schwertfisch (lat. Doradus) ist ein kleines unscheinbares Sternbild, welches aus einer linienförmig angeordneten Reihe von Sternen besteht.
Als Sternbild des Südhimmels ist er aus Mitteleuropa nicht sichtbar.
Kerndaten Sternbild Schwertfisch
Hellster Stern (Helligkeit): Apha Doradus (3,30m)
Fläche: 179,173 deg² (Rang 72)
Benachbarte Sternbilder:
Grabstichel, Pendeluhr, Netz, Kleine Wasserschlange, Tafelberg, Fliegender Fisch, Maler
Mythologie Schwertfisch
In einer Legende wird der Schwertfisch mit der Göttin Aphrodite in Verbindung gebracht. Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit, verfolgte einst den Helden Butes, der in sie verliebt war. Als er jedoch in das Meer sprang, um ihren Annäherungsversuchen zu entkommen, wurde er von einem Schwertfisch gerettet, der ihn an Land brachte. Aus Dankbarkeit widmete Butes den Schwertfisch der Göttin Aphrodite, die ihn am Himmel als Sternbild verewigte.
Markante Sterne und Doppelsterne
Das Sternbild Schwertfisch ist ein auffälliges und markantes Sternbild auf der südlichen Himmelshemisphäre. Es beherbergt einige der hellsten Sterne und Doppelsterne, die für Beobachter auf der südlichen Hemisphäre gut sichtbar sind. Einer der herausragenden Sterne in Dorado ist Alpha Doradus, der der hellste Stern im Sternbild ist. Ein weiterer markanter Stern ist Beta Doradus, der als Riesenstern eine hohe Leuchtkraft aufweist.
Dorado beherbergt auch einige interessante Deep-Sky-Objekte, darunter die Große Magellansche Wolke, eine der am nächsten gelegenen Begleitgalaxien unserer Milchstraße, und der Tarantelnebel, ein gigantischer HII-Nebel, der ein bemerkenswertes Ziel für Teleskopbeobachter ist. Das Sternbild Schwertfisch ist ein beeindruckendes Beispiel für die Schönheit und Vielfalt des südlichen Sternhimmels und bietet eine Fülle von markanten Sternen und Himmelsobjekten für Astronomen und Sternenliebhaber.
Quick Facts zum Schwertfisch
- Entdeckung und Geschichte: Das Sternbild Schwertfisch wurde erstmals von dem deutschen Astronomen Johann Bayer im Jahr 1603 in seinem Sternatlas Uranometria eingeführt. Bayer schuf das Sternbild, um den Himmel genauer zu kartografieren und Sterne in bestimmten Regionen zu gruppieren.
- Charakteristische Form: Das Sternbild Schwertfisch hat eine charakteristische Form, die an einen Schwertfisch erinnert, wenn man seiner Darstellung auf Sternkarten folgt. Es besteht aus einer Gruppe von Sternen, die in einer elliptischen Anordnung angeordnet sind, mit einem länglichen “Schwert” vorne.
- Helle Sterne: Das Sternbild Schwertfisch enthält keine besonders hellen Sterne. Die hellsten Sterne in diesem Sternbild haben scheinbare Helligkeiten von etwa 4 bis 5 Magnituden, was sie zu den mittleren Helligkeiten zählt.
- Fehlen mythologischer Verbindung: Im Gegensatz zu vielen anderen alten Sternbildern hat das Sternbild Schwertfisch keine mythologischen oder historischen Geschichten oder Legenden, die sich darauf beziehen. Es handelt sich um eine moderne Erfindung der Astronomie.
- Schwierige Sichtbarkeit: Aufgrund seiner geringen Bekanntheit und seiner Lage am Himmel ist das Sternbild Schwertfisch von vielen Orten auf der Erde aus schwer zu erkennen oder sogar unsichtbar.
- Deep-Sky-Objekte: Das Sternbild Schwertfisch enthält keine bekannten Deep-Sky-Objekte wie Galaxien oder Nebel. Es ist hauptsächlich für seine Verwendung als Referenzpunkt in der Astronomie und Kartografie bekannt.
- Beobachtungshinweis: Da das Sternbild Schwertfisch relativ unscheinbar ist und wenig auffällige Sterne enthält, ist es für Amateurastronomen nicht unbedingt ein Ziel für Beobachtungen mit Teleskopen oder Ferngläsern. Es wird hauptsächlich in astronomischen Katalogen und Sternatlanten verwendet.
Finden des Schwertfisch am Nachthimmel
Das Sternbild Schwertfisch ist nur von der südlichen Hemisphäre aus zu sehen. Im Dezember und Januar steht es dort hoch am Himmel und ist leicht zu finden. In der nördlichen Hemisphäre ist es nicht zu sehen. Um das Sternbild Schwertfisch zu finden, suchen Sie am besten nach Alpha und Beta Doradus, den beiden hellsten Sternen im V-förmigen Muster. Wenn Sie ein Fernglas verwenden, können Sie weitere Sterne in der Umgebung sehen.